In Ur-Harmon ist die Magie der Elfen tief in ihrer Existenz verwurzelt und stellt eine direkte Verbindung zur Quelle aller Lebensenergie dar. Diese Elfen besitzen eine intuitive Beherrschung der Magie, die als natürliches Talent erscheint, und nutzen sie in harmonischem Einklang mit der Welt um sie herum. Ihre magischen Fähigkeiten sind außergewöhnlich stark und vielfältig, ermöglichen es ihnen, die Elemente zu kontrollieren, mächtige Heilungsrituale durchzuführen und mit den Wesen der Natur zu kommunizieren.
In Alt-Harmon, obwohl die Elfen immer noch magisch begabt sind, hat sich die Natur ihrer Magie gewandelt. Sie ist strukturierter und oft an formelle Ausbildungsprozesse und Rituale gebunden. Die Elfen nutzen ihre Magie mehr für konkrete, zielgerichtete Aufgaben, wie Verteidigung, Handwerk und Heilung. Ihre magischen Fähigkeiten sind zwar immer noch beeindruckend, aber sie erreichen nicht das monumentale Niveau ihrer Vorfahren aus Ur-Harmon.
In Neu-Harmon sind nicht mehr alle Elfen von Geburt an magiebegabt. Sie können meist nur noch wenige Zauber durchführen und müssen diese entweder mühsam in Magier-Akademien erlernen oder – im Fall von Schamanen, Druiden und anderen Naturmagiern – ihre Kräfte durch instinktive Verbindung zur Natur und alten Ritualen entwickeln. Während akademische Magie auf Studium und Disziplin basiert, vertiefen Naturmagier ihre Fähigkeiten durch Erfahrung und spirituelle Bindung. Bei der Geburt eines Elfenkindes wird die magische Begabung durch das Lichtsegen-Ritual geprüft. Dabei legt eine Magierin oder ein Druide dem Neugeborenen den Amloin-Stein auf die Stirn, der je nach Stärke der latenten Magie unterschiedlich hell leuchtet. Ein intensives Licht weist auf natürliche Begabung hin, während schwaches oder kein Leuchten auf geringe oder fehlende magische Fähigkeiten deutet.
Elfen können nur durch einen gewaltsamen Tod sterben. Nach 500 bis 700 (Menschen-)Jahren entscheiden sie sich jedoch meist für den „Übergang“, den freiwilligen Wechsel von einem irdischen in ein spirituelles Dasein. Dieser Wandel wird als natürliche Weiterentwicklung betrachtet, bei dem die Seelen weiterhin Einfluss auf die Welt nehmen können. Einige Elfen, wie die Hüter der Quelle, wählen jedoch bewusst, im irdischen Dasein zu verbleiben. Sie widmen ihr Leben höheren Aufgaben oder dem Schutz Harmons und ziehen ihre Kraft aus tiefen spirituellen Bindungen, die ihre Langlebigkeit und Weisheit weiter stärken. Wenn Elfen beschließen, im irdischen Dasein zu verbleiben, durchlaufen sie allmählich subtile, aber tiefgreifende Veränderungen. Ihre körperliche Erscheinung wird zunehmend ätherisch: Die Haut wird durchscheinender, die Augen scheinen tiefer und strahlender, als würden sie das Wissen und die Erfahrungen von Jahrtausenden widerspiegeln.